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Gegen den abstiegsgefährdeten TuS Sulingen kam der SV BE Steimbke zu einem auch in dieser Höhe verdienten 10:0 Heimerfolg. Angeführt vom überragenden Paul Hildebrandt setzten die Steimbker die Gäste von Beginn an unter Druck.
Martin Finze, Trainerpartner von Ralf Przyklenk, musste ein wenig tricksen, um gestern pünktlich im Waldstadion aufzulaufen, um dann den 3:0-Erfog zu erleben und anschließend von oben bis unten mit Bier abgespritzt zu werden. Er verabschiedete sich etwas früher von seiner Familie im knapp 300 Kilometer entfernten Borkum, sie folgte erst abends. Etwas kürzer war die Anreise für Przyklenk, die Spritzbiermenge war die gleiche. Ihr äußeres Erscheinungsbild war den beiden nach dem Schlusspfiff jedoch völlig egal.
Der SV BE Steimbke, gegründet 1949, hat in seiner Historie in loser Folge immer wieder Mannschaften hervorgebracht, die nah dran waren am Aufstieg in die Landesliga (oder Bezirksoberliga, wie die sechste Liga auch schon mal hieß). Mannschaften mit Ausnahmefußballern wie Gerd und Jürgen Leseberg, „Reini“ Münzberg oder Keeper „Matze“ Franke in den Siebzigern. Oder die Truppe aus den Achtzigern mit Strategen wie Volker Datan und Andreas Klose. Am dichtesten dran war wohl die Riege von 1989 mit „Fidschi“ Rabe, Volker Hesse und Thomas Brettmann. Die hatte am vorletzten Spieltag, damals im Mai 1989, alle Trümpfe in der Hand, doch Ralf Müller, damals anerkanntes Kopfballungeheuer, drückte im Gipfeltreffen gegen Tabellenführer Poggenhagen den Ball aus sechs Metern mit der Stirn übers Tor, das Match endete 0:0 und der Traum platzte; das Spiel ist längst Legende im Waldstadion, noch heute muss sich Müller rechtfertigen für das Tor, das er nicht machte.
Vor dem gestrigen Abschluss-Training wurde die Mannschaft um Kapitän Schwarzenberg von Trainer Ralf Przyklenk darüber informiert, dass Dominik Chwalek ab der kommenden Saison als weiterer Trainer das bisherige Trainer-Duo Przyklenk/Finze unterstützen wird.
In der Fußball- Bezirksliga möchte der Tabellenführer des SV BE Steimbke im Derby gegen die SG Hoya die Meisterschaft vorzeitig für sich entscheiden. Mit einem Dreier wäre die Mannschaft von Trainer Ralf Przyklenk rechnerisch nicht mehr einzuholen.
Die SG Hoya steht vor ihrem wohl leichtesten Saisonspiel: Am Sonntag (15.00 Uhr) gastieren die Grafenstädter beim designierten Meister SVBE Steimbke und können dort laut Co-Trainer Florian Steinbach „völlig unbeschwert aufspielen. Der Klassenerhalt ist uns ja nur noch theoretisch zu nehmen. Dazu müssten wir ab jetzt alles verlieren und Neuenkirchen und Twistringen alles gewinnen. Das wird nicht passieren.“