Eine unglückliche 1:2 (1:1)-Niederlage hat der SV Heiligenfelde in der Fußball-Bezirksliga Hannover beim favorisierten SV BE Steimbke hinnehmen müssen. Unglücklich, weil sowohl der Ausgleich als auch der zweite Gegentreffer in den letzten Spielsekunden der jeweiligen Halbzeit fielen. „Das ist natürlich unangenehm“, bilanzierte Gäste-Trainer Frank Fischer die Partie. „In fünf von sechs gespielten Halbzeiten haben wir zuletzt Last-Minute-Tore kassiert, da ist eine ordentliche Portion Pech dabei.“
An der Leistung seiner Elf hatte der Coach sonst wenig auszusetzen. Heiligenfelde trat über weite Strecken konzentriert mit einer defensiven Grundordnung auf, ließ Steimbke wenig Raum zur Entfaltung. Umgekehrt spielten die Gäste ihre eigenen Kontermöglichkeiten jedoch meist nicht präzise genug zu Ende. Mit einer Ausnahme: Eine hohe Flanke von Mirko Labbus schätzte Steimbkes Schlussmann Sebastian Schwarzenberg falsch ein, so dass Joshua Brandhoff aus elf Metern ungestört zum 1:0 einköpfen konnte.
Die Hausherren hatten zwar insgesamt mehr vom Spiel, bei den wenigen Torgelegenheiten stand ihnen jedoch immer wieder Gäste-Keeper Patrick Hilbig im Weg, der gegen Sascha Pachonik erst glänzend den Winkel verkürzte, später ein 20-Meter-Geschoss aus dem Winkel fischte. Nichts auszurichten vermochte der Torwart dann kurz vor dem Pausenpfiff gegen den Ausgleichstreffer von Sönke Bremermann (45. + 1), der nach sehenswerter Vorarbeit aus kürzester Distanz einnetzte.
Nach Wiederanpfiff erhöhten die Hausherren die Schlagzahl, vor allem Dennis Pissor machte nach 65 Minuten mit einem Schuss an den Innenpfosten auf sich aufmerksam, beim Abpraller verhinderte Roman Obst Schlimmeres. Eine gute Viertelstunde vor dem Ende lag sogar die Überraschung in der Luft: Lars Diedrichs setzte Gerrit Bolte blendend in Szene, doch der eingewechselte Stürmer verpasste das Tor knapp. Alles sah nach einer Punkteteilung aus, da fasste sich Patrick Pachonik (89.) aus 23 Metern ein Herz und zog aus zentraler Position einfach mal ab. Leicht abgefälscht und unhaltbar schlug die Kugel zum 2:1 im Gäste-Tor ein. „Das Glück läuft uns gerade nicht hinterher“, sah Frank Fischer trotz der beiden Auftaktniederlagen keinen Grund zur Besorgnis, „aber wir haben mit dem Favoriten mitgehalten und wissen, woran wir arbeiten müssen.“
aus: "Weserkurier", Ausgabe vom 18.08.2014