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Steimbke bewahrt kühlen Kopf

Fußball-Bezirksliga: SV BE landet im Derby gegen Inter Komata Nienburg dank Doppelpacker Oliver Poltier einen ungefährdeten 3:0-Sieg

  Das Derby in der Fußball-Bezirksliga zwischen dem SV Inter Komata Nienburg und dem
  gastgebenden SV BE Steimbke war eine einseitige Angelegenheit. Das Team um SV BE-
  Trainergespann Patrick Fornacon und Thilo Twachtmann fuhr einen ungefährdeten 3:0-
  Heimerfolg (2:0) ein und hat den Nienburgern damit wohl die letzte Hoffnung auf einen
  Platz in der Aufstiegsrunde genommen.

Von Beginn an war die Heimelf tonangebend, bereits nach wenigen Sekunden gab es den ersten Abschluss vom agilen Marcel Wind, der erneut im Sturmzentrum beginnen durfte. Der Druck auf der Hintermannschaft des SVI blieb hoch, so verpasste Steimbke Kaptän Ümit Tavan nach feiner Vorarbeit vom wieder genesenen Nico Schröder per Flugkopfball den Führungstreffer nach wenigen Minuten nur knapp.

Gerade im Aufbauspiel war Komata zu schluderig und lud die Gastgeber zu Chancen ein. Ein Schnittstellenpass vom spielstarken Oliver Poltier erreichte Schröder, der den heraneilenden Wind übersah und aus kurzer Distanz am gut reagierenden Inter-Keeper Ibrahim Akbas scheiterte. Im Strafraum der Nienburger brannte es nun lichterloh: Jan-Luca Lippelt scheiterte am Pfosten. Der Gast aus der Kreisstadt schüttelte sich und gab durch einen Fernschuss vom emsigen Merdal Boran ein erstes Lebenszeichen.

Kurz darauf verpasste Toptorjäger Saad Haso nach einem Freistoß, der an Freund und Feind vorbeiging, die Führung nur um eine Fußspitze. Inter Komata kam jetzt besser in die Begegnung, doch die Hausherren schlugen knallhart zu: Ein öffnender Pass über die rechte Seite erreichte Schröder, der mustergültig den clever abschließenden Tavan bediente – 1:0 (24.). Nienburgs Techniker Saad Haso fiel Mitte der ersten Halbzeit außerdem durch ein rüdes Foul an Lippelt auf: Der umsichtige Referee Dennis Remus (MTV Rehren) beließ es zum Glück für die Nienburger nur bei der Gelben Karte. In der Folge spielte sich die Begegnung im Mittelfeld ab, ehe Spielmacher Poltier nach Zuspiel von Tavan mit einem Schlenzer vom Strafraumeck den 2:0-Pausenstand markierte.

Der Gast erwischte den besseren Start in die zweite Hälfte, war jedoch über die gesamte Spielzeit zu ungefährlich. Mit seinem zweiten Treffer stellte Poltier bereits in der 56. Minute die Weichen auf Derbysieg. Er wurde über den linken Flügel freigespielt und musste nur noch einschieben. Alle Bemühungen auf den Anschlusstreffer vereitelte der bärenstarke SV BE-Keeper Jan Seiler gekonnt. Einen Versuch aus der Distanz von Jegerchwin Tero sowie den Nachschuss vom eingewechselten Danel Khalaf entschärfte der souveräne Schlussmann sehenswert. Kurz darauf lenkte er einen gut getretenen Freistoß mit den Fingerspitzen an den Pfosten und sicherte seiner Truppe somit die weiße Weste und den verdienten 3:0-Heimsieg.

Den erkannte auch Inter Komata-Trainer Aslan Akan nach der Partie neidlos an: „Steimbke war heute einfach besser. Die Jungs haben nicht das umgesetzt, was wir ihnen vorgegeben haben. Unser Zweikampfverhalten war nicht eines Derbys angemessen und wir haben, die Bälle nicht in die Spitze bekommen.“ Auf der Gegenseite strahlte nach Abpfiff ein zufriedener Übungsleiter in Blau und Weiß: „Unser Matchplan ist aufgegangen. Wir haben zielstrebig und mit Tempo nach vorne gespielt. Die Mannschaft hat einen kühlen Kopf bewahrt und Ballbesitzfußball gespielt“, erklärte Twachtmann.

  • SV BE Steimbke: Seiler – Zimmermann, Dase, Hannig, Schröder (68. Dralle) – Bremermann, Lippelt – Pissor, Tavan, Poltier (76. S. Pachonik) – Wind (30. Thies).
  • SV Inter Komata Nienburg: Akbas – Ay, Metin Boran (79. Celik), Albarrak, Hasso (46. Khalaf) – H. Houra, Merdal Boran – Sufjan Haso, Tero, Saad Haso (80. Jünemann) – Dalmann (66. Aydin).
  • Auffälligste Spieler: Steimbkes Oliver Poltier und Jan Seiler.
  • Torfolge: 1:0 (24.) Ümit Tavan; 2:0, 3:0 (41., 56.) Oliver Poltier.
  • Schiedsrichter: Dennis Remus (MTV Rehren).
Symbolisch für das Kreis-Derby: Nienburgs Farid Mohammad Hasso (vorn) schaut Steimbkes Dennis Pissor nur hinterher. Foto: Vogt
 

Symbolisch für das Kreis-Derby: Nienburgs Farid Mohammad Hasso (vorn) schaut Steimbkes Dennis Pissor nur hinterher. Foto: Vogt

 

Aus "Die Harke" vom 26.10.2020