Nach dem zehnten Tabellenplatz im Vorjahr belegte der SV BE Steimbke in seiner zweiten Landesliga-Saison einen guten sechsten Rang. Beim Saisonabschluss wurden allerdings nicht nur Tränen der Freude, sondern auch des Abschieds vergossen. Drei Akteure werden die Elf von Trainer Volker Datan verlassen, darunter mit Christopher Marre und Thorben Neugebauer zwei langjährige Leistungsträger.

Marre wechselt zum Ligakonkurrenten TSV Krähenwinkel/Kaltenweide und folgt damit seinem ehemaligen Trainer Ralf Przyklenk.

Sie alle verlassen Steimbke – Christopher Marre, Betreuer Jens Michel und Thorben Neugebauer (von links) feierten nach dem Spiel gegen Bad Pyrmont ihren Abschied.Foto: Keßler

Der 22-jährige Abwehrspieler wohnt in Hannover und verkürzt damit seine Anreise zu Training und Spielen. Er war dreieinhalb Jahre fester Bestandteil der Steimbker Mannschaft: „Nach Krähenwinkel sind es für mich lediglich zehn Minuten und das erleichtert mir vieles. Die unterschiedlichen Dienste machen regelmäßiges Training ohnehin sehr schwer. Ich habe mit Ralf gesprochen und hatte im Winter bereits Wechselgedanken, wollte die Jungs aber nicht im Stich lassen.“

Ähnliche Gründe bewegten auch Neugebauer, der mit sieben Buden in der abgelaufenen Saison zu den besten Torschützen der Briggitaner zählte. Der 24-Jährige hat seine Masterarbeit bei Enercity in Hannover vor sich und die achtwöchige Hochzeitsreise im kommenden Jahr schon fest gebucht. „Da geht das Studium einfach vor, ich habe mit einer guten Arbeit die Chance unter die besten Drei zu kommen und das ist mein Ziel. Der Abschied fällt mir aber schon sehr schwer“, erklärt der Mittelfeldspieler mit einem dicken Kloß im Hals. Er wohnt in Hannover und wird in der wenigen freien Zeit für den SV Lindwedel in der Bezirksliga die Stollenschuhe schnüren. Er grinst: „Wenn‘s mir dort nicht gefällt, bringe ich meinen Pass aber schnell wieder nach Steimbke zurück.“

Dritter im Bunde ist Carlos-Alberto Berg , der nach nur einem Jahr zurück zum SV Sebbenhausen/Balge gehen wird. Unter Trainer Przyklenk setzte er sich nicht durch und kam nur zu wenigen Einsätzen. In der zweiten Saisonhälfte verstärkte Berg die Zweitvertretung in der 1. Kreisklasse, netzte dort 17 Mal ein und trug damit einen großen Anteil zum Aufstieg bei. Auch beim 21-Jährigen fehlt die Zeit, „der Beruf geht vor“ schilderte er im HARKE-Gespräche. Auch Jens Michel wird von seiner Funktion als Betreuer zurücktreten, er wird sich aber weiterhin um die Banden- und Bannerwerbung kümmern.

 

Aus "Die Harke" vom 05.06.2018