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Im Dienste der Mannschaft - Matchwinner von der Ersatzbank: Warum sich der Ex-Oberligaspieler Dominik Chwalek beim Steimbker Bezirksligisten ohne Murren hinten anstellt

Eigentlich wollte Domink Chwalek die Fußballstiefel schon an den Nagel hängen. Ein Bandscheibenvorfall hatte den 29-Jährigen im Dezember 2014 außer Gefecht gesetzt. Einige Monate später bekam Chwalek einen Anruf von Trainer Ralf Przyklenk, der gemeinsam mit Martin Finze die Geschicke beim Bezirksliga-Tabellenführer SV BE Steimbke leitet und sich ein Engagement des oberligaerfahrenen Stürmers in seiner Mannschaft gut vorstellen konnte. Chwalek dachte nach und sagte zu. In einigen Wochen könnte Chwalek nun den Aufstieg in die Landesliga schaffen.

„Verdient hätte es die Mannschaft auf jeden Fall. Man spürt den Willen der Spieler, die den Aufstieg unbedingt packen möchten“, betont Chwalek den Charakter und Ehrgeiz des Steimbker Teams. Typisch für ihn scheint, dass er sich selbst in das Gefüge der noch jungen Steimbker Truppe einfügt und keine großen Ansprüch stellt. Chwalek: „Natürlich ist es nicht mein Anspruch, auf der Bank zu sitzen. Ich freue mich über jede Minute, die ich auf dem Platz stehe.“

Chwalek hat in seiner Laufbahn schon einiges erlebt. Der Landesliga-Aufstieg wäre nichts Neues für ihn. Mit 18 Treffern ebnete er einst für seinen damaligen Verein 1. FC Egestorf/Langreder den Weg in die Oberliga, wo er in der folgenden Saison insgesamt zweimal traf. „Ich habe dann aber gemerkt, dass ich da nicht mehr so richtig zum Zuge komme.“ Sein Weg führte wieder zurück zum 1. FC Wunstorf. Auch dort stieg er in die Oberliga auf, entschied sich aber für einen Wechsel. „Mir war klar, welcher Aufwand mit der Oberliga verbunden sein würde. Im Schnitt vier Trainingseinheiten pro Woche und am Wochenende noch ein Spiel mit weiten Anreisen.“

Der gebürtige Neustädter heuerte beim TSV Hagenburg als Spielertrainer an, bis schließlich der Bandscheibenvorfall da- zwischen kam und seine Laufbahn vorzeitig beendet schien.

Statt einer Operation folgte eine wochenlange Spritzenkur, die den erhofften Erfolg brachte. „Der Bandscheibenvorfall ist auskuriert und ich merke nichts mehr davon.“ Chwalek stand in dieser Saison dreimal in der Anfangself der Steimbker, bekam bislang aber in jedem Spiel seinen Einsatz und erzielte zuletzt am Sonntag im Spitzenspiel gegen den SV Heiligenfelde den 3:2-Siegtreffer – gleichzeitig sein viertes Tor der laufenden Spielzeit.

„Die Hälfte des Tores gehört auf jeden Fall Jan-Niklas Remmert. Er hat sich super bis zur Grundlinie durchgesetzt und mir den Ball dann mustergültig serviert“, gibt Chwalek das Lob an seinen Mitspieler weiter. Im Falle seines Trainers kann er sich des Lobes aber nicht entziehen. „Ich bin froh, dass er Teil unserer Mannschaft ist. Allein schon durch seine Erfahrung kann er unserer Mannschaft weiterhelfen“, sagt Trainer Przyklenk.

Nach seiner Verletzung ist Chwalek nach wie vor bemüht, den Fitnessrückstand gegenüber seinen Mitspielern wettzumachen. „Ich sehe mich derzeit bei 80 Prozent. Spielerisch und konditionell ist das eigentlich schon ganz gut. Insgesamt fehlt einfach noch die nötige Spritzigkeit und Beweglichkeit“, weiß Chwalek. Er ist selbstkritisch genug und bemüht, wieder sein optimales Gewicht zu erreichen. „Zehn Kilo möchte ich schon schaffen.“ Seine Position im Sturm sieht er mit Sascha Pachonik derzeit bestens besetzt. „Sascha macht einfach seine Tore und ich gönne ihm das auch.“ Der Aufstieg ist für ihn möglich, aber noch keineswegs in trockenen Tüchern. „Wir haben jetzt zwei schwere Auswärtsspiele, die wir erst einmal gewinnen müssen.“ Mit dem 3:2-Erfolg gegen Heiligenfelde konnte seine Mannschaft auf jeden Fall ein Ausrufezeichen setzen. Und wer weiß, welche Rolle Dominik Chwalek selbst noch in den ausstehenden Spielen einnehmen wird. Zu wissen, wo das Tor steht, hat ja weniger mit Fitnessdefiziten zu tun.

aus: "Die Harke", Ausgabe vom 22.03.2016

 

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