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Gute und schlechte Nachrichten - Fußball-Bezirksliga: 2:2 im Spitzenspiel, aber Sudweyhe ist dem Dreier näher als Tabellenführer Steimbke

Die Erkenntnisse aus den 90 Minuten des Bezirksliga-Spitzenspiels zwischen Tabelenführer SV BE Steimbke und dem Rangzweiten TuS Sudweyhe ließen sich – aus Steimbker Sicht – in gute und schlechte Nachrichten unterteilen.

Erstmal die guten: 1. Durch das 2:2 (1:1) hat der SV BE einen hochgehandelten Verfolger auf Sechs-Punkte-Distanz gehalten. 2. Die Moral stimmt, zweimal stemmten sich die Platzherren nach 0:1- und 1:2-Rückständen gegen die drohende Niederlage. Für Trainer Ralf Przyklenk dürften aber die schlechten Nachrichten die größere Bedeutung haben. 1. Durch die beiden verlorenen Punkte ist das Polster an der Spitze geschrumpft, Heiligenfelde ist nunmehr Jäger Nummer eins. 2. Gegen defensiv stabile und offensiv clevere Teams wie Sudweyhe kann sich der SV BE ganz schön die Zähne ausbeißen. Als gute Nachricht kann wiederum das Ergebnis verbucht werden. Denn obleich die Steimbker mehr Spielanteile besaßen, waren die Gäste dichter dran am Dreier.
„Eine hohe Fehlpassquote, der Pass in die Tiefe kam nicht, das Zweikampfverhalten war schlecht – bei uns lief wenig zusamen“, bilanzierte Przyklenk. Es grenzte an Hilflosigkeit, was die Platzherren im ersten Durchgang fabrizierten. Dass die bislang hochgelobte Offensivabteilung der Platzherren in der 29. Minute den ersten Torschuss durch Thorben Neugebauer verzeichnete, war bezeichnend. Auffällige Lässigkeiten bei den Viererketten-Außen Torben Brauer und Christopher Marre, Ideenlosigkeit in der Zentralen bei Neugebauer, Mirko Theiss und Sönke Bremermann, wenig bis gar kein Druck über Außen Jan Rieckhof, null Bindung zur einzigen Spitze Sascha Pachonik. Das Ganze gepaart mit Schlampigkeit im Passspiel. Die Quittung gab‘s in der 16. Minute, als Romario Klausmann aus 20 Metern ein schönes Pfund losließ zum 1:0 für die Gäste. Ein Standard führte zum 1:1 durch den Kopfball von Neugebauer (41.). Nach dem Wechsel wurde die bis dahin zähe bis ungenießbare Partie deutlich würziger. Steimbke investierte mehr, hatte mehr Spielanteile, mehr Ballbesitz – und war doch nicht die bessere Mannschaft, denn: Sudweyhe verzeichnete die besseren Möglichkeiten. Zunächst schoss der sprintstarke Nico Zumbruch die Gäste erneut in Führung, wiederum Zumbruch und Yannik Meier hatten bei ihrer Doppelchance das 3:1 auf dem Fuß, scheiterten aber am starken Keeper Sebastian Schwarzenberg (63.). Auch nach dem glücklichen Ausgleich durch Patrick Pachonik zum 2:2 (78.) mussten die Platzherren nochmal zittern, „Schwarzer“ vereitelte jedoch eine weitere Eins-gegen-eins-Situation gegen Dennis Hoormann bravourös (85.). So nahm Przyklenk denn auch den Punkt gegen die ersatzgeschwächten Sudweyher demütig an – und bedankte sich bei TuS-Trainer Uwe Behrens, „dass ihr nur mit der halben Mannschaft hergekommen seid“.

SV BE Steimbke: Schwarzenberg – Marre, Dase (46. Tavan) Wulf, Brauer (65. Chwalek) – P. Pachonik, Theiss, Bremermann, Rieckhof – Neugebauer – S. Pachonik.

Torfolge: 0:1 (16.) Romario Klausmann; 1:1 (41.) Thorben Neugebauer; 1:2 (59.) Nico Zumbruch; 2:2 (78.) Patrick Pachonik.

Auffälligste Steimbker: Sebastian Schwarzenberg, Patrick Pachonik.

aus: "Die Harke", Ausgabe vom 09.11.2015