Wenn der Tabellenführer auf das Kellerkind trifft, dann ist das nicht zwangsläufig die erwartete klare Kiste. Diese Erkenntnis nahmen gestern die Fußballer des SV BE Steimbke mit aufs Altstadtfest. 90 Minuten hatten sie sich bemüht, ihrer Favoritenrolle im vorgezogenen Bezirksliga-Derby gegen den Aufsteiger SC Marklohe gerecht zu werden. Und bis in den gegnerischen Strafraum gelang das auch. Doch dort stand Hendrik Bielenberg. Der machte das Spiel seines Lebens und hielt das 0:0 fest.
„Ein Spiel auf ein Tor – Steimbke gegen Hendrik Bielenberg.“ So fasste Steimbkes Spielobmann Jörg Junkersdorf bereits die ersten 45 Minuten zusammen. Auf dem Kunstrasenplatz beherrschten die Platzherren das Match von beginn an und erarbeiteten sich in schöner Regelmäßigkeit gute bis sehr gute Möglichkeiten. Doch weder Oliver Poltier in drei Anläufen noch Sascha Pachonik und auch nicht Dennis Pissor mit jeweils zwei guten Gelegenheiten konnten den Bock namens Bielenberg umstoßen. Marklohes Keeper wuchs bisweilen über sich hinaus und war zunächst nicht zu bezwingen.
An diesem Szenario änderte sich auch nach dem Wechsel nichts. Die Brigittaner drückten, gönnten dem tief stehenden Gegner keine Verschnaufpause, der im gesamten Verlauf der Partie keine einzige nennenswerte Chance kreierte.
Die Markloher Abwehrschlacht war schließlich von Erfolg gekrönt: Das 0:0 hielt bis zum Abpfiff. „Wir haben hier 95 Prozent Spielanteile, treffen zweimal den Pfosten, einmal die Latte, und ,Biele‘ pariert hier mindestens acht dickste Dinger“, fasste Steimbkes Co-Trainer Martin Finze zusammen. „Ganz im Ernst: An so einem Tag kann der auch in der Bundesliga spielen.“
SV BE Steimbke: Schwarzenberg – Pissor, Dase, Wulf, Marre – P. Pachonik, Tavan, Theiss, (70.) Chwalek, Bremermann, Poltier – S. Pachonik.
Tore: Fehlanzeige.
Auffälligste Steimbker: Oliver Poltier, Sascha Pachonik
Zuschauer: 180
aus: "Die Harke", Ausgabe vom 25.09.2015
